Fachaustausch der Arbeitskreise zur Mädchen*arbeit in Baden-Württemberg

Fachaustausch am 14. März 2018 in Karlsruhe

Die aktuelle Landschaft der Arbeitskreise zur Mädchen*arbeit in Baden-Württemberg ist vielfältig: es gibt Arbeitskreise, Arbeitsgemeinschaften oder Netzwerke. Einzelne haben eine lange Tradition, andere stehen vor der Frage, ob und wie sie weitermachen sollen, wieder andere haben sich erst vor kurzem gegründet. Manche AGs haben eine Anerkennung nach §78 SGB III, einige auch Leitlinien zur Mädchen*arbeit. Allen gemeinsam ist die Vernetzung und die kollegiale Beratung mit dem Ziel, die Angebotsstruktur für Mädchen* und junge Frauen* vor Ort zu stärken. Dabei sind die inhaltlichen Schwerpunkte manchmal unterschiedlich gewichtet: gemeinsame Aktionen für Mädchen* bei den einen, Politik- und Lobbyarbeit bei den anderen.

Der Fachaustausch bietet Vertreterinnen* der AKs, AGs und Netzwerke die Möglichkeit, sich über die eigene Situation klar zu werden, sich mit anderen auszutauschen, zu vernetzen und neue Impulse mitzunehmen.

Dazu berichtet Miri Krell beispielhaft von den Entwicklungen und den Plänen der AG Mädchen in der Jugendhilfe Freiburg. Dort gibt es seit über 30 Jahren emanzipatorisch-parteiliche Mädchen*arbeit. Vor fast 20 Jahren verabschiedete der Jugendhilfeausschuss die Freiburger Leitlinien zur Mädchenarbeit als Anleitung für alle Jugendhilfe-Träger, wie diese ihre Einrichtungen und Angebote mädchen*gerecht(er) gestalten können. Über zehn Jahre lang gab es keinerlei finanziellen Mittel für die Umsetzung dieser Arbeit. Doch endlich ist es soweit: Viele Aktive der Freiburger Mädchen*arbeit haben trotz Durststrecke nicht locker gelassen und können jetzt stolz verkünden: Hurra, wir haben endlich eine Regelförderung! Das bedeutet konkret: Es gibt Gelder für eine feste halbe Stelle und ein eigenes Büro für die Geschäftsführung der AG. Jetzt beginnt die systematische Arbeit, geschlechterreflektierte Pädagogik mit einem antidiskriminierenden Blick auf die Lebensverhältnisse und Anliegen von Mädchen* und jungen Frauen* als Querschnittsaufgabe der Jugendhilfe zu etablieren und zu verankern. Ein gutes Leben für alle Mädchen* und junge Frauen* in Freiburg – darum geht es. Welche Schritte zu dem Erfolg geführt haben und wie die weiteren Vorhaben konkret umgesetzt werden sollen, ist Thema des Impulsvortrags.


Zielgruppe der Veranstaltung:

Frauen* aus der Mädchen*arbeit; Vertreterinnen* aus Arbeitskreisen, -gemeinschaften oder Netzwerken der Mädchenarbeit bzw. Genderpädagogik; Interessentinnen* aus Stadt- und Landkreisen, in denen es keine Mädchen*arbeitskreise (mehr) gibt (z.B. Jugendreferentinnen*, Sozialplanerinnen*)

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