JELLA - Pädagogische und therapeutische Hilfen für Mädchen
JELLA I - Therapeutische Mädchenwohngruppe bietet acht Plätze für Mädchen und junge Frauen mit einer dominierenden sucht- und oder traumabezogenen Symptomatik. Die Aufnahme erfolgt i.d.R. im Nahtlosverfahren an einen Klinikaufenthalt und einem abgeschlossenen körperlichen Entzug. Motivationsaufbau, Krisenreduktion, psychische und suchtbezogene Stabilisierung sowie Vorbereitung und Wiedereinstieg in Schule und Ausbildung sind fester Bestandteil der Therapie.
JELLA II - Traumapädagogische Wohngruppe
Im Unterschied zu JELLA I richtet sich dieses Angebot an Mädchen und junge Frauen, deren Stabilität hinsichtlich der Regulierung der traumatypischen Symptome und der Substanzkarenz soweit entwickelt ist, dass Schul- oder Ausbildungsbesuche möglich sind. JELLA II bietet mit sechs Plätzen einen kleinen, überschaubaren Raum für Betreuung und Therapie – parallel zu Schule und Ausbildung.
JELLA III - Betreutes Jugendwohnen (stationär und ambulant)
Hier bauen wir ein individuelles Sprungbrett in ein selbständiges Leben. Nach der Zeit in JELLA I oder II begleiten wir entweder unter dem Dach von JELLA oder im eigenen Wohnraum.
JELLA verbindet Alltagsgestaltung, Traumapädagogik und Therapie – mit dem Vorteil, dass aktuelle Themen und Herausforderungen in die Therapie einfließen und umgekehrt Ideen und Strategien aus der Therapie direkt im Alltag ausprobiert werden können.
Unsere Wurzeln liegen in der feministischen Mädchen(Sucht)arbeit. Wir arbeiten parteilich, transparent in einem genderhomogenen Setting. Sicherheit, Respekt, Wertschätzung und ein unterstützender Umgang miteinander sind uns wichtig.
Unsere Fachfrauenteams verfügen über fundierte Kenntnisse zu Sucht und Psychotraumatologie, ergänzt durch vielfältige Qualifikationen in weiteren Bereichen wie Wildnis- und Erlebnispädagogik, tiergestützter Pädagogik, Gewaltprävention, Akupunktur (NADA), Entspannungsverfahren oder Schuldnerberatung. Unsere therapeutische Basis bilden u.a. anerkannte Ausbildungen in Traumatherapie, Gestalttherapie, systemischer Therapie, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Körper- und Kunsttherapie.
JELLA ist eine stationäre Einrichtung der Hilfen zur Erziehung für Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 21 Jahren mit Suchtproblemen und/oder Traumafolgen.
JELLA ist in Trägerschaft des Baden-Württembergischen Landesverbandes für Prävention und Rehabilitation gGmbH und Mitglied im paritätischen Wohlfahrtsverband.
2001 wurde JELLA in Stuttgart als bundesweit erste suchttherapeutische Wohngruppe für Mädchen eröffnet. Noch in der Anlaufphase zeigte sich bereits, dass bei einem sehr großen Teil der Mädchen, die eine Substanzgebrauchsproblematik aufweisen, weitere psychische Belastungen sowie psychiatrische Erkrankungen vorliegen, die erkannt und explizit behandelt werden müssen. Besondere Bedeutung kommt dabei einem vertieften Blick auf die Zusammenhänge von Gewalterleben, Traumatisierungen und Sucht zu. Zentrale Fragestellungen die uns konstant begleiten: Wie kann sowohl der Suchtproblematik als auch den ursächlichen oder begleitenden psychischen Mehrfachbelastungen adäquat begegnet werden? Wie müssen sowohl die professionelle Haltung als auch die strukturelle und konzeptionelle Ausgestaltung der Hilfen angepasst werden?
Orientiert an diesen Fragen und im Wissen um die Zusammenhänge von Suchtentwicklung und traumatischem Erleben haben wir unser Angebot kontinuierlich weiter entwickelt.
Lust auf Veränderung?
Wir gehen mit den Mädchen und jungen Frauen ihren persönlichen Weg der Veränderung und unterstützen sie beim Aufbau eines selbstbestimmtes und cleanen Lebens.
Unsere drei stationären JELLA-Angebote bieten dabei ein vielfältiges pädagogisches und therapeutisches Konzept mit differenzierten, aufeinander abgestimmten Hilfen. Diese können einzeln oder in Kombination genutzt werden. Die Aufenthaltsdauer ist individuell gestaltbar, berücksichtigt die Aufträge und Vorstellungen des Mädchens und wird im Austausch mit dem zuständigen Jugendamt und ggf. Sorgeberechtigten vereinbart.
Interesse?
Unsere Hilfen können über SGB VIII § 27 i.V.m. § 34 sowie § 35a und § 41 bewilligt werden.
Wir unterstützen und beraten gerne im Vorfeld.